Jahrestreffen 2025
Das diesjährige Jahrestreffen am 17. Mai 2025 ist gleichsam ein Jubiläumstreffen, nämlich das 20. Treffen. Nach der Wiedergründung des Vereins am 23.03.2002 fand die erste Jahresversammlung im Jahr danach am 22.03.2003 statt – mit Corona-bedingtem Unterbruch in den Jahren 2020 bis 2022. Das diesjährige Datum haben wir bereits anlässlich des Jahrestreffens im Vorjahr festgelegt und im Neujahrsbrief bestätigt. Die schriftliche Einladung per E-Mail erfolgte rechtzeitig Ende März mit einem Reminder am 17. April und am 9. Mai. Wie in früheren Jahren haben wir ergänzend dazu viele Ehemalige zusätzlich telefonisch kontaktiert und einige Kolleginnen und Kollegen noch brieflich eingeladen bzw. an das Treffen erinnert. Leider haben wir einige Ehemalige trotz verschiedenen Kontaktversuchen aus dem Radar verloren: Es ist schwierig, die Kontaktdaten zu aktualisieren, wir sind dabei auf die Mitarbeit aller Ehemaligen angewiesen.
Eintreffen und Eucharistiefeier
Traditionsgemäss lud Pater Damian die Eintreffenden zum Begrüssungs-Kaffee im Rekreationsraum ein. Danach feierte er mit uns in der Hauskapelle die Eucharistie, als Lektor und Ministrant engagierte sich erneut Michael Eichmann – beiden sei herzlich gedankt für ihren Einsatz.
Generalversammlung (gemäss Traktandenliste)
1. Begrüssung und Bericht des Vorstands
Die anschliessende GV leitete Leo Anthenien mit dem Zitat aus dem Neujahrsbrief ein; es stammt vom leider allzu früh verstorbenen Roger Willemsen: „In jedem Leben kommt der Augenblick, in dem die Zeit einen anderen Weg geht als man selbst. Man lässt die Mitwelt ziehen.“ In einer Zeit grosser Veränderungen sind wir ständig herausgefordert zu entscheiden, entweder mitzugehen, sich Neues anzueignen, oder dann sich diesem zu verschliessen und sich gar abzuwenden, sei es auch zum Selbstschutz.
Aus der Einladung resultierten in diesem Jahr 63 Antworten: 26 Teilnehmer/-innen, 37 Personen entschuldigten sich. Es ist erfreulich: Im Vergleich zu früheren Jahren gelingt es nach wie vor Interessierte anzusprechen. Zum 20. Jahrestreffen sei eine kurze Rückblende gestattet: so z. B. 2010 waren es nur 21 (18 abgemeldete), 2016: 23, 2018: 25, 2019: 26 – Eine wohltuende Mail-Antwort eines Ehemaligen möge illustrieren, welche Bedeutung die Zeit im St. Josef auf unser Leben haben konnte: „Auch wenn ich bloss kurze Zeit im St. Josef verbracht habe, verbinde ich mit dieser Zeit, diesem Ort und den Menschen, die mein damaliges nächstes Lebensumfeld bildeten, zahlreiche gute Erinnerungen. Und immer, wenn Post von Dir kommt, scheinen einige dieser Erinnerungsstücke auf wie Sterne am Himmel.“
Der Vorstand hat Kenntnis erhalten von zwei verstorbenen Ehemaligen – bereits während der Messe haben wir ihrer gedacht:
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- Annemarie Müller-Buck: Matura 1973, gestorben am 23. August 2024
- Leander Julen: ebenfalls Matura 1973, gestorben am 14. September 2024
Folgende Aktivitäten des Vorstandes hat Leo Anthenien beschrieben:
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- Auch im vergangenen Vereinsjahr betraf die Haupttätigkeit unsere Arbeit am Projekt „Chronik und Archiv“.
- Einladung des Vorstandes durch P. Damian zum Essen im Restaurant „Kreuz“ – nochmals herzlichen Dank für diese wertschätzende Geste unserer Arbeit gegenüber.
- Den Angehörigen der Verstorbenen haben wir mit einem Kondolenzschreiben Trost gespendet.
- Am 30.09.2024 konnten wir P. Damian zum 60. Profess-Jubiläum gratulieren – Eine Würdigung seiner beeindruckenden und sehr lesenswerten Biografie findest Du unter: himmels-stuermer.org/p-damian-weber.
- Am Kollegi-Treff konnten wir als Gäste teilnehmen; es ist der Ehemaligen-Verein des vormaligen KKB. Bekanntlich wurde dieses 1973 nach der Fusion mit dem Gymnasium St. Josef in die Kantonale Mittelschule Uri umbenannt. Einige unserer Ehemaligen haben dort ab 1973 die Matura absolviert. Der Verein wurde nun umbenannt in „Alumni KMSU“ (alumni-kmsu.ch). Was wir immer wieder anerkennend feststellen dürfen: Das St. Josef der Mariannhiller war in den 60-er Jahren in verschiedener Hinsicht bedeutend fortschrittlicher als das KKB der Benediktiner…
- Wir haben Ausstellungen von zwei Ehemaligen besucht: Die Finissage von Karl Sauter (Kunstmaler) in Eglisau und die Vernissage von Anita Furrer (Kunstkeramikerin) in Brunnen.
- Der jährliche Neujahrsbrief 2025 wurde am zweiten Neujahrstag per E-Mail verschickt.
- Danach erfolgte die organisatorische Vorbereitung für das Jahrestreffen mit der Einladung wie erwähnt.
- Zusammen mit unserem Webmaster Arthur Walker haben wir Anpassungen an der Website vorgenommen, die Arthur kurz erklärte: insbesondere wurde neu die Rubrik „Chronik und Archiv“ eingeführt (sanktjosef.ch)
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Insgesamt bedeutet dies für den Vorstand ein Engagement über das Jahr mit sehr vielen Stunden und Tagen.
Kassabericht (Alois Herger): Vermögensveränderung
plus Fr. 118.55, aktueller Kontostand per 15.05.2025 Fr. 978.43.
2. Bericht der Mariannhiller Missionare und Bericht der Stiftung der Mariannhiller Missionare (Pater Damian)
In Altdorf sind aktuell sechs Patres: drei ehemalige St. Josefianer, zwei aus Afrika und ein „Zuwachs“ aus Reimlingen. Im Rahmen einer Neuorganisation der Mariannhiller Kongregation wurde eine neue Provinz geschaffen: Zusammen mit Deutschland und Österreich ist die Schweiz seit dem 2. März 2025 Teil der Provinz Mitteleuropa (D-A-CH) unter der Leitung von P. Christoph Eisentraut, bisher Provinzial von Deutschland und Österreich (www.stiftung-mariannhill.ch).
Verschiedene Ehemalige sind im Stiftungsrat, so der Präsident Volker Zaugg und Gabi Huber als juristische Beraterin, als Vertreter der Mariannhiller: der Generalsuperior P. Michael Mass, und von Altdorf die Patres Damian, Peter und Alistair.
In der eingemieteten International School kam es zu einem Wechsel in der Schulleitung. Wir verzichten dieses Jahr auf einen persönlichen Bericht des Schulleiters (https://lisa.swiss).
3. Projekt „Chronik und Archiv des Gymnasiums St. Josef“
a) Bericht über den aktuellen Stand (Leo Anthenien)
Es ist die zweite Zwischenbilanz nach der Projektvorstellung anlässlich des Jahrestreffens 2023 sowie einem ersten Zwischenbericht 2024.
Mit grossem Zeitaufwand ging die Arbeitsgruppe (der Vorstand mit Leo Anthenien, Alois Herger und Anna-Lisa Tessaro, verstärkt durch Daniel Müller) auch in diesem Vereinsjahr engagiert ans Werk:
- Mehrere Arbeitssitzungen im St. Josef
- Viele Arbeitsstunden bei sich zuhause
- Sämtliche Jahresberichte sind eingescannt: 1934-1972, ab 1962/63 in gedruckter Form (Alois Herger) – Diese sind übrigens seit Jahrzehnten auch in der Zentralbibliothek in Zürich vorhanden und einsehbar.
- Verzeichnis der Lehrpersonen und Schüler/-innen (Alois Herger)
- Oral history: zwei Treffen mit Josef Grossrieder als bedeutendem Theatermann (Anna-Lisa und Leo)
- Besuch eines Workshops in der Zentralbibliothek Zürich am 4.03.2024 zum Thema „Sammeln, Ordnen, Archivieren“ (Anna-Lisa und Leo)
- Arbeits-Retraite im Wallis vom 11. bis 13. April 2024
- Neue Rubrik auf der Website
Zwei bedeutende Meilensteine waren bei dieser Arbeit sehr hilfreich: einerseits das Auffinden des umfangreichen Archivs von P. Anton Roos und andrerseits die Anschaffung einer Archiv-Software (auf Empfehlung des Referenten der Zentralbibliothek Zürich).
Als Themen für die Weiterarbeit verfolgen wir zwei Stränge: nämlich die Arbeit mit der Archiv-Software (digitales Archiv) und die Aufbewahrung des Archivmaterials (physisches Archiv); dann geht es auch um eine mögliche Verfügbarmachung der Chronik und des Archivmaterials: d. h. was kann für wen und auf welche Art und Weise zugänglich gemacht werden.
b) Statutenänderung mit Ergänzung des Vereinszwecks
Es geht darum, den Verein als Ganzes in die Tätigkeit unseres Projektes zu verpflichten. In diesem Sinne soll der in den Statuten definierte Vereinszweck ergänzt werden.
Bisher: „Der Verein der Ehemaligen von St. Josef hat zum Ziel, den Kontakt zwischen dem St. Josef und den Ehemaligen zu fördern. Hierzu soll jährlich ein Fest organisiert werden und die Adressdaten der Ehemaligen gepflegt werden.“
Michael Eichmann empfiehlt eine allgemeinere Formulierung der vorgeschlagenen Ergänzung, über die abgestimmt wird – sie lautet: „Des Weiteren unterstützt und fördert er Projekte wie Chronik und Archiv des Gymnasiums St. Josef.“
4. Wahl des Vorstands
Da sich keine weiteren Kandidaten zur Verfügung gestellt haben, wurde der aktuelle Vorstand mit Anna-Lisa Tessaro, Alois Herger und Leo Anthenien per Akklamation für ein weiteres Jahr wieder gewählt. Einmal mehr möchten wir die Ehemaligen dazu aufrufen, uns mit einer eigenen Kandidatur fürs nächste Jahr zu unterstützen.
5. Verschiedenes
Ein herzliches Dankeschön geht an die Patres Damian und Peter, an die anderen Vorstandsmitglieder Anna-Lisa Tessaro und Alois Herger sowie an Daniel Müller als weiteres Mitglied der Arbeitsgruppe; ein ganz spezieller Dank verdient unser
Webmaster Arthur Walker für sein grosses Engagement als Kontaktperson zu den Ehemaligen und als Gestalter unserer Website.
Abschliessend wünscht Leo Anthenien allen ein angenehmes Beisammensein!
Apéro
Dank dem schönen Wetter konnten wir den Apéro wieder draussen an der Sonne geniessen; nicht zuletzt deswegen haben wir vor Jahren im Rahmen einer Statutenänderung das Jahrestreffen vom früheren Datum im März in den Mai hineingenommen. Die Stiftung der Mariannhiller hat wiederum zum Apéro geladen, wofür wir unseren herzlichen Dank aussprechen!
Mittagessen
Wie in den Jahren zuvor konnten wir das grosszügige Mittagessen auch in diesem Jahr aus der Campus-Schulküche geniessen, verbunden mit dem feinen Dessert aus der Küche der Mariannhiller Missionare. Dies ermöglicht uns, die Tagungs-Kosten tief zu halten.
Als Thema des diesjährigen Vortrags während des Mittagessens wählten wir die „Theaterkultur im St. Josef in den 60-er Jahren“: Unter dem Motto „Von der Hochblüte zum Verblühen“ berichteten Leo Anthenien und Anna-Lisa Tessaro über diese eindrückliche Theatergeschichte in vier Phasen:
Phase 1: Das Erblühen → 1960-1962
Phase 2: Die Hochblüte → 1963-1966
Phase 3: Ein letztes Aufblühen → 1967/1968
Phase 4: Das Verblühen → 1969/1970
Ein wichtiger Mann in dieser Zeit der Hochblüte war der Germanist Dr. Heinrich Delb: Deutschlehrer von 1962/63 bis 1964/65 (Ostern), Mitglied der Inspektorats-Kommission 1965 bis 1968 – für die Studentenbühne: 1963-1966 Regisseur und Schauspieler sowie Chronist in den Jahresberichten. Als weitere bedeutende Persönlichkeit wurde ein leidenschaftlicher Theatermann mit seinem Wirken vorgestellt: Josef Grossrieder: Was im St. Josef gesät wurde (mit seiner Hauptrolle in vier Theaterstücken), hatte danach zeitlebens Strahlkraft als Schauspieler in Fribourg und Altdorf (Tellspiele) – jeweils in Hauptrollen! – des weiteren als Theatergründer an der Uni Fribourg und des Jugendtheaters Altdorf sowie als Vorstandsmitglied und Förderer.
Ein letztes Aufblühen der Theaterkultur am St. Josef war in den Jahren 1967 und 1968 unter der Regie von Dr. Werner Amstad, Lehrer am damaligen Unterseminar. 1969 war dann das Aus der Studentenbühne; so heisst es im Jahresbericht 1970: „Da man alles «fertig serviert» haben kann (in Radio und Fernsehen), entwickelt sich eine gewisse Passivität; das Interesse für persönliche Leistung, sei es in Gesang, Musik, Theater und andern Darbietungen, ist am Schwinden.“
Fazit
Auch dieses Jahr dürfen wir zufrieden und beglückt festhalten, dass sich unser Engagement für den Verein immer noch lohnt. Wie im Vorjahr betont, geht es uns weniger um das Geschäftliche, die „Generalversammlung“, sondern vielmehr und in erster Linie um „das Erleben von Begegnung, Wiedersehen, Erinnerungen, Austausch, Gespräche und Freude“. So haben wir alle einmal mehr diesen Tag des Beisammenseins mit den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen in unserem St. Josef genossen. Wie sagte doch Helmut Schmid: „Man kann sich immer noch aufeinander verlassen, selbst wenn manchmal Jahre vergehen, bis man sich wieder sieht.“ (Zitat vom Jahrestreffen 2024).
Ausblick
Wir konnten das Datum für das Jahrestreffen im nächsten Jahr bereits festlegen: am Samstag, 9. Mai 2026 im St. Josef. Wie in den vergangenen Jahren werden wir im Vorstand wiederum ein Thema aus der Geschichte des St. Josef auswählen und vorbereiten. Daher hoffen wir auf Dein Interesse und freuen uns auf Deine Teilnahme im Mai 2026!
Für den Bericht: Leo Anthenien und Anna-Lisa Tessaro
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