P. Anton Roos – Todesanzeige

“Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt.” Joh. 12,46

Pater Anton Johann Roos CMM
Ehemaliger Lehrer am St. Josef in Altdorf
und Betreuer der Studentinnen und Studenten

Todesanzeige P. Anton Roos

+ Lebenslauf von P. Anton. (9. April 2019)

P. Anton wurde am 15. Dezember 1921 als Sohn des August und der Maria geb. Fleischmann in Rüti ZH geboren.
1935 begann er das Gymnasium hier in St.  Josef.  Am Kollegium Spiritus Sanctus in Brig, machte er 1942 die Matura. Noch im gleichen Jahr begann er das Noviziat und legte 1943 seine Ordensgelübde ab und erhielt den Ordensnamen Anton. Es folgte dann das Philosophie- und Theologiestudium in Sitten und in Innsbruck.1947 wurde er in Brig von Bischof Josef Grüter (Mthatha, RSA, zum Priester geweiht.
Schon in der Volksschule wurde es offenkundig, dass Johannes – so sein Taufname – mit reichen Talenten ausgestattet war. Deshalb wurde er auch gemäss seinen Fähigkeiten in der Kongregation eingesetzt und wurde beauftragt staubige missions-geschichtliche Akten durchzusehen, zu sortieren, zusammenzufassen und fein gegliedert aufzulisten. Deshalb wurde er 1950 zum Aktenstudium an unser Generalat in Rom gesandt, um der Kongregation unseren Gründer Abt Franz Pfanner und die Anfangsgeschichte Mariannhills näherzubringen. Diese Fleissarbeit erschien 1961 in einem Buch mit dem Titel: „Mariannhill zwischen 2 Idealen“ – des kontemplativen und aktiven Ordensideals – Dies war das Spannungsfeld unter den Mitgliedern in den ersten 50 Jahren nach der Entstehung des Klosters Mariannhill. Es ging dabei um das Ringen beim Übergang des Trappistenklosters Mariannhill im südlichen Afrika zur gleichnamigen internationalen Missionskongregation. Die theologische Fakultät Innsbruck, damals wegen ihren hohen Anforderungen geschätzt, verlieh ihm 1961 für diese Arbeit die Auszeichnung eines Doktors der Theologie.
Schon während der Abfassung seiner Dissertation finden wir P. Anton in der Schule hier in St. Josef, als Rektor, Lehrer und Präfekt. Seinen Fähigkeiten, seiner geistigen Beweglichkeit und nicht zuletzt seiner Gutmütigkeit hat er es zu verdanken, dass er während all den Jahren in den verschiedensten Fächern Unterricht erteilen konnte. 
Im Zusammenhang mit dem 100-jährigen Bestehen des Klosters Mariannhill in 1982, schöpfte P. Anton wieder vermehrt aus dem Fundus seiner historischen Kenntnisse. Er schrieb Artikel, hielt Vorträge, die bei einem weiten Kreis von Interessenten grosse Beachtung fand.
P. Anton war auch ein starker Befürworter des Übergangs des Vereins der Mariannhiller Missionare – wie damals die Kongregation in der Schweiz offiziell registriert war – zur Stiftung der Missionare von Mariannhill.
Mit robuster und guter Gesundheit ausgestattet wurde P. Anton in seinem 91. Lebensjahr innerhalb kürzester Zeit zum Pflegefall und musste so im Oktober 2012 ins Pflegewohnheim Höfli hier in Altdorf umziehen, wo er bis zu seinem Tode liebevolle Pflege fand. Er selbst war ein guter und liebevoller Patient, voll innerer und äusserer Zufriedenheit mit sich selber, der Pflege und in stets optimistischer Sichtweite.
P. Anton starb dort am Dienstag den 9. April 2019 und wurde auf unserem kleinen Friedhof in St. Josef beerdigt. Möge er ruhen im Frieden. Amen.